B-CoLab und die Sparkasse Bremen: User Tests und konstruktives Feedback
Im B-CoLab haben wir immer wieder verschiedene Auftraggeber:innen und Projekte mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Eines der letzten Projekte in diesem Format konnten wir mit der Sparkasse Bremen gemeinsam umsetzen. Wir haben mit Marcus Rostalski, dem Projektleiter der Sparkasse Bremen über seine Erfahrungen gesprochen und wie User Feedback dazu geführt hat, dass eine App weiterentwickelt werden konnte.
Hallo Marcus,
erzähl uns doch mal, wie ihr zu eurer Produktidee gekommen seid?
Ich bin schon lange bei der Sparkasse Bremen. In den letzten drei, vier Jahren habe ich eng mit dem Vorstand zusammengearbeitet zum Thema Transformation in eine Netzwerkorganisation. Gemeinsam mit meiner Kollegin Steffi bin ich dann mit Pranjal Kothari ins Gespräch gekommen. Er ist Sparkassen-Vorstand mit Schwerpunkt Digitalisierung. In dem Gespräch haben wir dann gesagt, dass es im Bereich Baufinanzierung noch Bedarf nach einer digitalen Lösung gibt, dass sich da was verändern muss.
Unsere Vision der App war, dass jeder, also nicht unbedingt nur Kund:innen der Sparkasse Bremen, sondern jeder Mensch im ersten Schritt durch die einfache Nutzung der Baufi-App weiß, was er oder sie sich leisten könnte, wenn derjenige eine Immobilie kaufen möchte.
Und wie ging es dann weiter? Wann kam das IEB dazu?
Wir haben zuerst ein Clickdummy entwickelt, den wir dann getestet haben. Wir haben uns Kundenfeedback eingeholt, um zu verstehen, ob das schon funktioniert. Mit den Ergebnissen waren wir aber nicht so zufrieden: Ist das ein ehrliches Feedback? Waren es dir richtigen Fragen? Über einen Kontakt sind wir zum IEB gekommen und im Gespräch mit Daniel Michelis habe ich unsere Vision dargestellt und den Clickdummy gezeigt und ihn gefragt, ob das IEB uns helfen kann. Schon das erste Gespräch war sehr angenehm und offen. Für unser Projekt zur Entwicklung der Baufi-App haben wir auch darüber gesprochen, wie man heute Produktentwicklung mit User:innenbefragungen und Eyetracking-Studien begleitet, wie das bei der Entwicklung von Apps mit einbezogen wird. Da haben wir uns entschieden, dass wir das auch gerne so machen wollen. Im nächsten Schritt haben wir gemeinsam ein B-CoLab-Projekt aufgesetzt, mit dem Ziel, über ein User-Testing fundiertes Feedback zu bekommen, woraufhin wir die App verbessern konnten.
Wie lief das Projekt genau ab?
Die beiden digitalen Talente, die als Projektteam von eurer Seite dabei waren, haben gleich die Verantwortung übernommen und waren super motiviert. Das hat uns sehr gut gefallen. Wir haben direkt gesehen, dass die auch Spaß daran haben und wir haben sehr regelmäßig Ergebnisse aus den Nutzer-Befragungen bekommen, mit denen wir qualitativ auch was anfangen konnten. Was mich sehr beeindruckt hat, war die Qualität der Ergebnisse, also das Feedback. Wir haben auch richtig gemerkt, dass das B-CoLab-Team da richtig engagiert, dabei war und dass die beiden das nicht nur als Job gesehen haben. Da war schon echte Leidenschaft dahinter. Wir haben das Feedback auch zu fast 100 % umgesetzt. Das Projekt lief insgesamt mehrere Monate und wir konnten die App damit weiterentwickeln.
Was war das Besondere an der Zusammenarbeit mit den jungen Talenten?
Die Talente waren neben der Leidenschaft, die ich schon erwähnt habe, auch absolut zuverlässig und die Pläne wurden immer eingehalten. Das war für uns wichtig, weil wir gleichzeitig auch mit den Entwicklern der App die nächsten Schritte gegangen sind. Dabei ist es wichtig, dass man die unterschiedlichen Umfragen, die in mehreren Schritten durchgeführt wurden, dann mit den Entwicklungsphasen zusammenführen kann, weil sie eben von uns weiterverarbeitet werden mussten. Es war also hohe Zuverlässigkeit nötig und das hat immer super funktioniert. Es waren zwei Projekte, die miteinander harmonisiert werden mussten. Das hat alles super geklappt. Das Thema Eyetracking fand ich persönlich auch sehr interessant. Wir haben auch einen guten Einblick in die Methoden und immer gute Erläuterung zum Vorgehen bekommen. Das hat auch dazu geführt, dass die Akzeptanz der Ergebnisse sehr hoch war.
Würdet ihr die Arbeit im B-CoLab weiterempfehlen?
Ja, die Arbeit mit dem B-CoLab würde ich weiterempfehlen. Wir hatten die Zielgruppe zwischen 20 und 40 Jahren, umso wichtiger war es auch, junge Menschen bei der Produktentwicklung mit einzubinden. Da kamen für uns schon auch überraschende Erkenntnisse raus.
Vielen Dank für das Gespräch!
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